Mit Qixxit günstig und schnell von A nach B
Das Berliner Start-up Qixxit bietet optimale Verbindungen weltweit an. Ob Flug, Bahn oder Zug – der digitale Routenplaner bringt Kunden schnell und günstig von A nach B.
Vor zwei Monaten wollte ich mal wieder nach Indien reisen. Ich komme aus Berlin und musste vor meinem Flug noch nach Ingelheim. Nach meiner Indienreise wollte ich einen Termin in Frankfurt wahrnehmen. Also eine komplexe Reiseplanung. Über Skyscanner suchte ich mir zunächst den Flug nach Indien von Frankfurt raus. Fehlte nur noch der Zug früh nach Ingelheim. Dieser sollte am besten über den Flughafen Frankfurt gehen, damit ich mein Gepäck dort abgeben und weiter nach Ingelheim fahren konnte. Ich brauchte also eine Verbindung mit mindestens 45 Minuten Aufenthalt am Frankfurter Flughafen.
Mindestens eine Stunde kostete mich das Suchen nach der richtigen Verbindung. Am Tag meiner Abreise fiel dann der Zug aus. Mit dem schweren Gepäck in der Hand, musste schnell eine Alternative her. Natürlich gab es keine schnelle Direktverbindung in der nächsten halben Stunde, ohne dass ich mein Termin in Ingelheim verpasst hätte. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir nichts lieber gewünscht als eine App, die meine Reiseplanung übernimmt und mir hilft schnell eine gute Alternativverbindung zu finden.
Mit Qixxit günstig und schnell von A nach B
Mit Qixxit gibt es jetzt eine Alternative, die den Kunden das Abklappern der einzelnen Transportmittelanbieter abnimmt und den optimalsten Weg von A nach B identifiziert. Vor Jahren als Projekt für Tür zu Tür Verbindungen ins Leben gerufen, hat Stefan Kellner Qixxit 2016 übernommen, um es neu zu beleben. Von der ursprünglichen Idee ist Qixxit mittlerweile abgewichen und fokussiert sich auf Stadt zu Stadt Verbindungen, um so auch europaweit zu expandieren. „Momentan bieten wir die drei Hauptverkehrsmittel - Flugzeug, Zug und Fernbus – an, wollen bis 2019 aber Mietwagen und Taxiservices sowie weitere europäische Bahnanbieter miteinbinden“, sagt Stefan Kellner. Flugzeugverbindungen bietet Qixxit bereits weltweit an, Busverbindungen momentan noch nur europaweit.
Neben der optimalen Verbindung, werden bei Qixxit auch die Preise angezeigt und die günstigsten Verbindungen ausgewiesen. Mit der Deutschen Bahn als größter Investor an Board, können die Tickets für die Bahn direkt über die Plattform gebucht werden. Für Flug- und Bustickets wird man nach wie vor auf die Seiten der einzelnen Anbieter weitergeleitet.
Nach der erfolgreichen Umsetzung der Betaphase, hat Qixxit am 02. Mai 2018 offiziell die Version 1.0 gelauncht. Qixxit ist neben IOS und Android, auch durch das Web erreichbar.
In 16 Monaten von Null auf Hundert
Was mit drei Personen begann, ist mittlerweile ein 26-köpfig starkes Team, das weiterwachsen soll. „Mit der Bahn als Investor konnten wir relativ schnell skalieren und die üblichen Barrieren, mit denen Start-ups konfrontiert sind, überwinden“, sagt Stefan Kellner. Die Besonderheit bei Qixxit: Branding, Marketing und Produktentwicklung geschieht betriebsintern. Ein Großteil des Teams ist im Produktentwicklungsbereich tätig. Der Bereich Marketing und Branding wächst jedoch stetig. „Schließlich liegt ein Hauptfokus unserer Arbeit auf der Änderung des Verhaltens unserer Kunden. Das können wir nur erzielen, wenn wir diese auch erreichen“, führt Stefan Kellner weiter aus. Um weiter zu wachsen, sucht Qixxit momentan nach neuen Investoren.
Start-up Gründer mit Herz und Blut
Für Stefan Kellner ist es nicht das erste Start-up, das er aufbaut. 2004 gründete er plazes.com, dass 2008 erfolgreich an Nokia verkauft wurde. Seine Liebe für den Reisebereich war geweckt. So arbeitete er in den folgenden Jahren als Berater für TUI und war an weiteren Start-ups wie 7Moments, Waymate und Ally, das ein ähnliches Modell wie Qixxit verfolgt, beteiligt. Die Zeit für einen optimalen Routenplaner war jedoch noch nicht reif. 2015 übernahm Stefan Kellner Mission Control, ein Start-up der Lufthansa, das mit Hilfe von SMS bei der Buchung von Flügen und Zügen hilft. Zur gleichen Zeit öffnete sich der Markt langsam. Das Zugmonopol wird aufgebrochen und im Bahn- und Busverkehr entstehen neue Anbieter, wie zum Beispiel Flixbus. Mit mehr Wettbewerb und mehr Anbietern im Markt, stehen Kunden vor einer größeren Herausforderung, die schnellsten Routen mit den besten Preisen zu identifizieren. Als die Deutsche Bahn 2016 Stefan Kellner anspricht, Qixxit wiederzubeleben, zögert er nicht lange.
„Mit einem strategischen Investor wie der Bahn, fiel mir die Entscheidung nicht schwer", begründet Stefan seinen Weg.
Die richtige Entscheidung: Mehr als 20.000-mal wurde die App bislang installiert. Der Ticketverkauf ist sehr gut angelaufen und wächst stetig. Der derzeitige Markt von 15 Milliarden Euro in Deutschland und 150-200 Milliarden in Europa wächst und das Geschäftsmodell von Qixxit ist ausbaufähig. Neben einer Provision von Ticketverkäufen, will Stefan Kellner zukünftig Zusatzleistungen wie Versicherungen, oder andere Dienstleistungen, zum Beispiel beim Ausfall einer Verbindung, anbieten.
Ein steiniger Weg
Die letzten 16 Monate waren nicht immer einfach für das Qixxit Team. Mit einer eigenen Routing Technologie, die alle Fahr- und Flugpläne einbezieht, berechnet die Plattform zunächst die beste Verbindung und fragt dann bei den einzelnen Transportanbietern die Preise an. Die Herausforderung für das Qixxit Team war zunächst, genauso schnell zu sein wie andere Vergleichsplattformen, die kein intermodales Routing anbieten. „Wir mussten daher zunächst einmal das System intelligent genug machen, um die Anzahl der möglichen Ergebnisse vor der Preisermittlung einzuschränken“, sagt Stefan Kellner. „Jetzt wollen wir mit guten Suchergebnissen und unserem intelligenten Routing das Vertrauen unserer Kunden gewinnen und sind überzeugt, dass Qixxit die optimale Lösung für Reiseplanungen ist“, sagt er abschließend.